Der Sinnesgarten ist fertig

Sinnesgarten

Foto: © Haus am Buchenhain gGmbH

Der Sinnesgarten ist fertig

Nach vielen Überlegungen und Planungen begannen schon im letzten Herbst die Arbeiten an dem jetzt fertig gewordenen Garten für die Sinne. Was ist das? Es gibt den Garten für Blumen, den Garten für Gemüse, ja! Aber ein Garten für die Sinne?

Menschen haben nach landläufiger Zählung fünf Sinne, je einen fürs Sehen, Hören, Schmecken, riechen und Fühlen. Die neue Gartenanlage will mit all diesen Sinnen wahrgenommen, ja erlebt werden. Wie kann das gehen? Wie Sie, liebe Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses am Buchenhain, aber auch all die anderen, die in den Garten kommen bald selbst bemerken werden: es geht.

Es gibt viel Schönes zu sehen. Auch das, was zu hören, zu schmecken, zu riechen und zu fühlen ist, wird mit den Augen wahrgenommen. Der Architekt, der Landschaftsgärtner und viele fleißige Hände haben mit viel Geschick und Einfühlungsvermögen auf dem ohnehin schon schönen Altenheimgelände ein geschütztes Fleckchen geschaffen, das jetzt schon schön anzuschauen ist und sich auf natürliche Weise im Fortgang des Jahres noch weiter entwickeln wird. Die Ohren werden das Plätschern des kleinen Wasserlaufes und der Brünnlein vernehmen. Der Geruchssinn wird besonders an den Hochbeeten angesprochen und durch die dort wachsenden duftenden Pflanzen. Die Gewürzpflanzen, von denen sich behutsam auch etwas in den Mund nehmen lässt, um den Geschmackssinn zu testen, entfalten ihren Duft erst dann so richtig, wenn ihre Blätter zwischen den Fingern leicht zerrieben werden. Mit dem Zerreiben geht es neben dem Geruchssinn schon ums fühlen. Zum Fühlen und Betasten laden viele verschiedene Gegenstände ein, insbesondere aber die schön gestalteten Skulpturen. Alles in allem werden die Sinne in vielfältiger Weise angesprochen. Die vielen Sitzgelegenheiten laden dazu ein, allein oder gemeinsam mit anderen all das auf sich wirken zu lassen. Das schon vorher vorhandene und geschätzte - weil Schatten spendende - Zeltdach ist in das gärtnerische Kleinod eingebunden worden. Nach einer Möglichkeit, für die im Sinnesgarten weilenden Menschen bei bedecktem Himmel die Sonne einschalten zu können, wird noch geforscht.

Warum ist es speziell in einem Altenheim so wichtig, die Sinne der dort lebenden Menschen anzusprechen? Mit dem allmählichen Anstieg der Lebenserwartung steigt auch die Anzahl der Menschen, die in unterschiedlicher Ausprägung unter Demenz leiden. Diese Entwicklung lässt sich zwar nicht aufhalten, aber es ist offenbar doch so, dass sich das Tempo der Entwicklung in vielen Fällen durch Aufenthalt im Freien und speziell in einer Umgebung wie einem Sinnesgarten ein wenig verlangsamen lässt. Demente Menschen brauchen geregelte und möglichst immer gleiche Abläufe. Veränderungen führen bei ihnen zu innerer Unruhe. Dem wirkt der Aufenthalt in der Natur und besonders in einem Umfeld mit hohem Wiedererkennungswert entgegen, zumal hier Geborgenheit und Sicherheit als angenehm empfunden werden.

Das Haus am Buchenhain schätzt sich glücklich, dass der Verein für Innere Mission Rheydt als Träger des Hauses sich zu diesem Schritt entschlossen hat, einen Sinnesgarten zu schaffen. Dabei war von Anfang an klar, dass die bauliche Herrichtung nur eine Seite der Medaille ist. Die andere Seite ist die viel Einfühlungsvermögen erfordernde Einrichtung des Gartens, die sich durchaus mit der Einrichtung eine Wohnung vergleichen lässt. Es ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, dass sich so viele Menschen mit ihren Ideen, Vorstellungen und Erfahrungen und auch mit großen und kleinen Geld- und Sachspenden in die Schaffung dieses Kleinodes eingebracht haben. Dafür sei allen auch an dieser Stelle herzlich gedankt. Danken werden es vor allem aber die Menschen, die die Idylle werden nutzen können. es ist wirklich zu wünschen, dass der geschützte Raum des Sinnesgartens dazu beiträgt, die Lebensqualität von Menschen zu erhalten und womöglich auch noch zu steigern.

 

 

Haus am Buchenhain gGmbH
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So fürchtet nun den HERRN und dient ihm treulich und rechtschaffen und lasst fahren die Götter und dient dem HERRN.     [Josua 24,14]

Als ihr Gott noch nicht kanntet, wart ihr Sklaven von Göttern, die in Wirklichkeit keine Götter sind. Aber jetzt kennt ihr Gott, oder besser gesagt: Gott kennt euch. Wie könnt ihr euch da wieder diesen schwachen und armseligen Elementen zuwenden? Wollt ihr ihnen von Neuem als Sklaven dienen?     [Galater 4,8-9]

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